Bildung für nachhaltige Entwicklung

Eine hochwertige Bildung für alle Menschen zu ermöglichen, ist einerseits ein zentrales Ziel der Vereinten Nationen (Ziel 4 der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung). Andererseits ist Bildung auch eine unabdingbare Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung und für das Erreichen der anderen Entwicklungsziele (SDGs, Sustainable Development Goals).

Seit etwa der Jahrtausendwende hat sich „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) als ein neues Konzept und zugleich auch als eine übergreifende Aufgabe der Bildungssysteme in Europa und in anderen Teilen der Welt durchgesetzt.

BNE soll Menschen angesichts der komplexen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigen. Dafür müssen Kenntnisse, Kompetenzen und auch Werte erworben werden. Gerade Kinder und Jugendliche sollten es lernen, sich im Sinne ihrer eigenen legitimen Zukunftsinteressen aktiv in gesellschaftliche Prozesse einzumischen. Es geht also um Bildungsprozesse, „die es Schülerinnen* und Schülern* ermöglichen, ihre mögliche Rolle in einer Welt komplexer Herausforderungen zu reflektieren, verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen, eigene Handlungsspielräume für einen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Wandel zu erkennen und sich trotz Widersprüchen, Unsicherheiten und Zielkonflikten aktiv und kreativ an Aushandlungs- und Gestaltungsprozessen zu beteiligen.“ (Leitlinie BNE Nordrhein-Westfalen S. 13)

Zu einer so verstandenen BNE können Green Cool Schools sinnvolle Beiträge leisten:

  • Mit den Themen rund um den Klimawandel, den Schutz des Bodens oder die Begrünung von Schulen bzw. von urbanen Räumen werden aktuelle Probleme und Fragen einer nachhaltigen Entwicklung aufgegriffen.
  • Mit den Experimenten und praktischen Aktivitäten zur Schulbegrünung wird dazu beigetragen, Nachhaltigkeit systematisch und erkennbar in den Unterricht zu integrieren und Schulen zu nachhaltigen Lernorten weiterzuentwickeln.
  • Mit den Fragen zum Boden, zu Pflanzen oder zum Klima wird in dem Projekt ein starkes ökologisches und naturwissenschaftliches „Standbein“ begründet. Allerdings berühren Green Cool Schools u.a. auch Fragen der ländlichen bzw. städtischen Entwicklung, die Gestaltung von Schulen einschließlich der zugrunde liegenden Wertevorstellungen oder demokratische Planungsprozesse. Damit werden auch die anderen Dimensionen einer nachhaltigen Entwicklung „bedient“ – so die politische, kulturelle, soziale und ökonomische.
  • Mit der einerseits klaren lokalen Verankerung der Experimente bzw. Aktivitäten und der andererseits in jedem Thema angemessen gewürdigten europäischen Dimension wird eine multiperspektivische Betrachtung gefördert.
  • Mit z.B. der Betrachtung komplexer „natürlicher“ Systeme wie dem Boden sowie deren Beeinflussung durch den Menschen wird zumindest ansatzweise systemisches Denken unterstützt.
  • Mit der konsequenten Verbindung von Wissenserwerb und praktischem Handeln wird dazu beigetragen, Widersprüche zwischen Wissen und Handeln zu überwinden und Schülerinnen* und Schüler* ihre eigene Wirksamkeit erfahren zu lassen.
  • Mit den Experimenten und praktischen Aktivitäten zur Schulbegrünung wird auch ein Rahmen aufgespannt, in dem Schülerinnen* und Schüler* eigenverantwortlich und partizipativ lernen können.
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