Regionale Informationen: Innenraumbegrünung
Verwandte Aspekte in anderen Ländern
Zimmerpflanzen und ihre Herkunft
Die in einer Region als typische und beliebte Zimmerpflanze bekannten Arten kommen in anderen Regionen wiederum in ihrer Wildform in der freien Natur vor. Passend zum Thema der Innenraumbegrünung gehen wir hier der Herkunft und den Eigenschaften einiger unserer bekannten Zimmerpflanzen nach.
ÖSTERREICH
Die Grünlilie (Chlorophytum comosum) ist wohl eine der am meisten kultivierten Zimmerpflanzen der Welt. Sie ist eine mehrjährige, lilienähnliche Pflanze mit länglichen Blättern, die aus einer dichten Grundrosette wachsen, knolligen Wurzeln und kleinen weißen Blüten. Die Gründe für die Beliebtheit der Grünlilie sind wohl vielfältig. So ist sie nicht nur attraktiv, sondern auch pflegeleicht und leicht vermehrbar. Zusätzlich haben Wissenschaftlerinnen* bzw. Wissenschaftler* festgestellt, dass diese Pflanze die Luftqualität in geschlossenen Räumen verbessern kann. Nicht überall ist die Grünlilie „nur“ eine Zimmerpflanze. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Südafrika, wo sie vor allem in bewaldeten, feuchten Flusstälern in großen Beständen wächst. Heute sind wilde Exemplare der Grünlilie im gesamten tropischen Ost- bis Südafrika sowie in Australien und im Südosten der USA zu finden. Die wilden Formen haben rein grüne Blätter, die Zuchtformen haben häufig einen weiß-geblichen Streifen in der Mitte. Mitte des 19. Jahrhunderts fand die Grünlilie ihren Weg in die Wohnzimmer Europas.
DEUTSCHLAND
Der Gummibaum (Ficus elastica, Indischer Kautschukbaum) ist seit Jahrzehnten eine beliebte Zimmerpflanze. Er ist immergrün, relativ genügsam, erreicht im Topf Wuchshöhen bis ca. 2 m – und schmückt dann z. B. Eingangsbereiche in öffentlichen Gebäuden. Zudem kann er leicht durch Stecklinge vermehrt werden. Seinen Namen hat er von dem milchigen Saft (Latex), den er bei Verletzung absondert. Doch wer hat schon einen freilebenden Gummibaum gesehen? In einem Gebiet, das von Nordostindien bis Indonesien geht, ist das möglich. Dort lebt der Gummibaum als Würgefeige an anderen Bäumen – er kann 20–40 m (selten sogar 60 m) hoch werden und einen Stammdurchmesser bis zu 2 m erreichen. Der Gummibaum bringt auch kleine Blüten hervor; fruchtbare Samen entstehen aber nur, wenn die Blüten durch die Feigenwespe bestäubt werden.
SPANIEN
Einige Beispiele für Pflanzen, die sowohl drinnen als auch draußen sind, je nachdem, in welcher Region der Welt sie leben, sind: Orchideen, Ficus, Aloe Vera, Grünlilie (=grüne Lilie) oder Clivia. Orchideen sind Pflanzen, die zur Familie der Orchidaceae gehören, einer vielfältigen und umfangreichen Gruppe von Blütenpflanzen, die oft farbenfroh und duftend sind. Zusammen mit den Korbblütlern gehören sie zu den beiden größten Familien der Blütenpflanzen. Die Orchidaceae haben derzeit etwa 28.000 wissenschaftlich bekannte Arten, die in etwa 763 Gattungen verteilt sind. Die Zahl der Orchideenarten entspricht fast der Zahl der Knochenfische. Sie beträgt mehr als das Doppelte der Zahl der Vogelarten und etwa das Vierfache der Zahl der Säugetierarten. Obwohl es in europäischen Haushalten üblich ist, Orchideen als Zimmerpflanzen zu sehen, wachsen sie in vielen Teilen der Welt – und damit in sehr unterschiedlichen Klimazonen – wild. Tatsächlich sind Orchideen in fast allen Lebensräumen außer Gletschern zu finden – das beweisen die Funde versteinerter Orchideen, die etwa 15 bis 20 Millionen Jahre alt sind. Die artenreichste Orchideenvielfalt der Welt findet sich in den Tropen, aber Orchideen gibt es auch oberhalb des Polarkreises, im südlichen Patagonien oder im südwestlichen Pazifik. Orchideen werden vom Menschen in Gärten als Zierpflanzen angebaut – für die Freude an den Blüten. Sie werden auch für Parfüme oder als Nahrung verwendet. Vanillearoma wird in Süßwaren, in Parfüms und in der Aromatherapie verwendete. Wussten Sie, dass es aus den getrockneten Samenkapseln einer Orchideengattung (Vanilla planifolia) stammt?
Source: https://educarinfo.com/distintas-clases-de-orquideas/