Regionale Informationen: Positive Effekte von Pflanzen

Regionale Informationen: Positive Effekte von Pflanzen

Verwandte Aspekte in anderen Ländern

ÖSTERREICH

Im Rahmen von Projekten wie GRÜNEzukunftSCHULEN wurden unterschiedliche Schulbegrünungen im Innen- und Außenraum erfolgreich umgesetzt. Ferner wurden Leitfäden für die Pflege von Begrünungen an Schulen, Finanzierungsmodelle, Unterrichtsmaterialen und Bauanleitungen erarbeitet.

Ziel ist es die Aufenthaltsqualität in Schulgebäuden, wo Kinder und Jugendliche den Großteil ihrer Tage verbringen, sowie die Nutzbarkeit der Schulfreiräume zu verbessern, um damit gute und angenehme Lehr- und Lernbedingungen schaffen. Die unterschiedlichen Begrünungen reichen von Hochbeeten über Gemüse- und Naschgärten bis hin zu begrünten Pergolen, „Fühlwegen“ und vertikalen Grünwänden im Innen- und Außenbereich. Wir zeigen Ihnen hier einen kleinen Einblick in Bildern.

Die gemeinsame Planung, Umsetzung und Pflege von Grün in Schulen ermöglicht es, eine Brücke zu den theoretischen Unterrichtsfächern zu schlagen und diese im Sinne von aktivem, verständlichem Wissen zu verbinden.

Die Erfahrung zeigt, dass für eine erfolgreiche und nachhaltige Schulbegrünung und somit langlebiges „Grün“ das Engagement von Schulleitung und Lehrenden essenziell ist. Hierbei nehmen auch die Schülerinnen* bzw. Schüler* eine zentrale Rolle ein. Ihre Einbeziehung bereits in der Planungs- und Umsetzungsphase motiviert zur Unterstützung bei der Pflege und dabei, die positiven Wirkungen und Erfahrungen auch ins private Umfeld mitzunehmen. (PICS on DRIVE)

DEUTSCHLAND

Seit Jahrtausenden nutzen Menschen Pflanzen nicht nur als Nahrung, sondern auch als Energiequelle – vor allem durch die Verbrennung von Holz. In den letzten Jahrzehnten wurden aber noch viele weitere Möglichkeiten geschaffen, um Energie aus Pflanzen zu gewinnen. Das ist interessant, weil dadurch knappe fossile Energieträger wie Erdöl oder Erdgas aufgespart werden können und weil die Chance besteht, weniger Treibhausgase freizusetzen. In Deutschland untersucht u. a. die Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe in Güstrow, wie Energie und Rohstoffe aus Pflanzen gewonnen werden können. In einer Biogasanlage werden z. B. Gülle oder pflanzliche Abfälle von Mikroorganismen zu einem brennbaren Gas umgewandelt, das ähnlich wie Erdgas als Energiequelle verwendet werden kann. Zunehmend wird auch Mais in Biogasanlagen eingesetzt – so kann noch mehr Energie gewonnen werden. Es entstehen aber Umweltbelastungen durch den Anbau der Maispflanzen, z. B. weil der Mais intensiv gedüngt werden muss und weil ein Maisfeld viele Male im Jahr mit dem Trecker befahren werden muss – und das tut dem Boden nicht gut. Eine Lösung könnte es sein, andere Energiepflanzen zu verwenden, die auch hohe Erträge erbringen – aber umweltverträglicher angebaut werden können. Hierzu gehört die Durchwachsene Silphie, eine Verwandte der Aster. Sie wächst als Dauerkultur, damit wird es nicht mehr nötig, jedes Jahr zu pflügen und zu säen, die Anzahl der Treckerfahrten verringert sich. https://pflanzen.fnr.de/projekte/energiepflanzen/durchwachsene-silphie Auch Raps wird in Deutschland viel angebaut. Aus den Samen lässt sich Öl gewinnen. Es dient als Lebensmittel, man kann daraus aber auch „Biokraftstoffe“ für Motoren und viele weitere Produkte herstellen. Biokraftstoffe sollen die Emission von Treibhausgasen verringern – aber der Rapsanbau erzeugt selbst wieder Treibhausgase, vor allem aufgrund des eingesetzten Stickstoffdüngers. Hier könnten Leguminosen eine Lösung sein. Leguminosen sind als „Hülsenfrüchtler“ weit bekannt – z. B. Erbsen und Bohnen gehören zu dieser Pflanzenfamilie. Diese Pflanzen können – gemeinsam mit speziellen Bakterien und Pilzen – Stickstoff aus der Luft binden. Wenn man Raps und Leguminosen zusammen auf demselben Acker anbaut, kann man daher sehr viel Stickstoffdünger einsparen. https://pflanzen.fnr.de/projekte/energiepflanzen/leguminosen-untersaaten-im-winterraps https://www.ufop.de/files/5915/4028/7299/RAPS_-_Wie_lassen_sich_Treibhausgas-_emissionen_im_Rapsanbau_mindern.pdf

SPANIEN

In Spanien verwandeln immer mehr Schulen ihre Schulhöfe. Schulen sind oft lebensfeindliche Orte, sie weisen kaum Natur auf. In diesen Umgebungen kann jeder kleine Eingriff, wie das Pflanzen eines Baumes oder das Anlegen eines kleinen Gartens, einen Hauch von Natur bringen, der wesentliche Funktionen erfüllt, wie z. B. die Produktion von Sauerstoff, die Aufnahme von Schadstoffen, die Verbesserung der Wasserableitung oder die Verbesserung der Landschaft. Das CSIC hat einen Leitfaden für Schulbegrünung durch ein Bildungsprojekt veröffentlicht, das darauf abzielt, Schulen durch die Schaffung eines nachhaltigen und lehrreichen Gartens zu verbessern, an dem Schülerinnen* und Schüler* sowie die ganze Bildungsgemeinschaft teilnehmen. Dieses Projekt beinhaltet didaktischen Einheiten, in denen Inhalte vermittelt und theoretisch-praktische Aktivitäten gemeinsam mit den Schülerinnen* und Schülern* entwickelt und umgesetzt werden. Die Reihenfolge ist die gleiche wie bei der Erstellung eines Gartens. Der erste Schritt ist die Planung. Dies impliziert eine kritische Betrachtung des Raums und eine gemeinsame Reflexion darüber. Nach diesem Schritt können wir entscheiden, welche Bereiche wir begrünen möchten. Dann wird an den Grundelementen des Pflanzenlebens gearbeitet: Boden und Wasser. Anschließend werden Arten ausgewählt und gepflanzt, die an unser Klima angepasst sind. Danach wird die Tierwelt untersucht, die nach der Schaffung eines nachhaltigen Gartens erscheint. Schließlich wird eine Reihe von Bildungsaktivitäten vorgeschlagen, die nicht nur zur Pflege des Gartens beitragen, sondern auch die Verbindung der Schülerinnen* und Schüler* zu dem neu geschaffenen Raum stärken. Alle didaktischen Einheiten können in den Lehrplan der Grund- und Sekundarstufe integriert werden.

Quelle: http://libros.csic.es/product_info.php?products_id=1637

Landesspezifische informationen

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